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Transmission, Reflexion & Absorption bei Fensterfolien
Lichtdurchlässigkeit ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Wahl von Fensterfolien. Begriffe wie Transmission, Reflexion oder Absorption klingen technisch, bestimmen aber maßgeblich, wie effektiv eine Folie gegen Hitze, Blendung oder UV-Strahlung arbeitet. Dieser Ratgeber erklärt alle Begriffe verständlich und zeigt, wie sie in der Praxis wirken.
🔦 Warum sind Transmission, Reflexion & Absorption so wichtig?
Fensterfolien verändern die Art und Weise, wie Sonnenenergie durch Glas gelangt. Jede Folie verteilt die einfallende Energie unterschiedlich auf:
- Transmission (T) – was hindurchgeht
- Reflexion (R) – was zurückgeworfen wird
- Absorption (A) – was vom Glas-Folien-System aufgenommen wird
Diese drei Werte ergeben gemeinsam immer 100 %.
T + R + A = 100 %
☀️ Transmission – wie viel Licht durch das Glas gelangt
Transmission beschreibt den Anteil der Sonnenenergie oder des sichtbaren Lichts, der das Glas inklusive Folie durchdringt.
Typische Transmissionswerte:
- Hohe Transmission (50–80 %): klare UV-Schutzfolien, Milchglasfolien
- Mittlere Transmission (20–40 %): neutral getönte Sonnenschutzfolien
- Niedrige Transmission (5–15 %): stark getönte oder reflektierende Folien
Hohe Transmission = hell
Niedrige Transmission = dunkel / stärkerer Hitzeschutz.
🪞 Reflexion – wie viel Energie die Folie zurückwirft
Reflexion ist einer der wichtigsten Faktoren für Sonnenschutz. Je höher der reflektierte Anteil, desto weniger Wärme gelangt ins Innere.
Beispiele:
- Spionspiegelfolie: sehr hohe Reflexion (bis zu 80 %)
- Sonnenschutzfolien: mittlere Reflexion
- Klare Folien: geringe Reflexion
Vorteile hoher Reflexion:
- sehr guter Hitzeschutz
- Blendschutz
- tagsüber Sichtschutz (Spiegeleffekt)
🔥 Absorption – die aufgenommene Energie
Absorption beschreibt, wie viel Sonnenenergie vom Glas-Folien-System aufgenommen wird. Je höher die Absorption, desto stärker erwärmen sich Glas und Folie.
Warum ist das wichtig?
Hohe Absorption bedeutet:
- höhere Belastung für die Folie
- erhöhte Temperatur im Glas
- mögliches Risiko thermischer Spannungen (Glasbruchgefahr)
Daher müssen stark absorbierende Folien oft außen montiert werden.
⚙️ Wie Sonnenschutzfolien Transmission, Reflexion & Absorption kombinieren
Moderne Sonnenschutzfolien sind so optimiert, dass sie einen idealen Mix bieten:
- möglichst geringe Transmission (weniger Hitze)
- hohe Reflexion (mehr Wärme wird abgehalten)
- kontrollierte Absorption (geringere Glasbelastung)
Der Mix entscheidet über den Leistungsgrad der Folie.
Beispiel einer hochwertigen Sonnenschutzfolie:
- Transmission: 10 %
- Reflexion: 60 %
- Absorption: 30 %
👁️ Bedeutung für Sichtschutzfolien
Bei Sichtschutzfolien spielt nicht nur die Lichtdurchlässigkeit eine Rolle, sondern vor allem der Reflexionsgrad.
- Spionspiegelfolien → hohe Reflexion = starker Tag-Sichtschutz
- Milchglasfolien → hohe Lichtstreuung = 24/7 Sichtschutz
🪟 Warum Glasarten eine Rolle spielen
Je nach Glasart wirkt sich die Energieaufnahme unterschiedlich aus:
- Floatglas: unkritisch
- Isolierglas: mittel-sensitive Wärmeentwicklung
- Wärmeschutzglas (Low-E): hohe Absorption → erhöhte Gefahr von Spannungen
🏁 Fazit: Lichtwerte verstehen und richtig anwenden
Transmission, Reflexion und Absorption bestimmen die Leistung einer Fensterfolie. Wer diese Werte kennt, kann exakt die Folie auswählen, die den gewünschten Effekt bringt – sei es Hitzeschutz, UV-Schutz oder Sichtschutz.
📚 Weiterführende Planung & Ausschreibung
Fachautor & Projektberater: Lars Magenau
Lars Magenau ist seit über 15 Jahren technischer Berater für Fensterfolien in Großprojekten. Er unterstützt Architekten, Planungsbüros und öffentliche Auftraggeber bei der normgerechten Auswahl und Ausschreibung von Folienlösungen.
Schwerpunkte: Brandschutz & Normen, Glasarten, technische Kennwerte, Großflächenprojekte
